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Das beste Kunstblut

    Ich war meiner selbst nicht mehr mächtig. Ich hatte nicht Ruhe, nicht Rast. Der Gedanke, mich zu rächen, erfüllte mich mit Mut und Tatkraft und gab meinem Sinnen die Richtung; er allein ließ mich gefaßt und überlegend erscheinen.

    Vor allem mußte ich Genf verlassen, das stand fest. Das Land, das ich in Zeiten des Glücks und des Friedens so heiß geliebt, war mir nun in meinem Jammer verhaßt. Ich nahm eine Summe Geldes und einige Wertsachen, die meiner Mutter gehört hatten, zu mir und reiste ab.

    Und nun begann meine Wanderschaft, die erst mit meinem Leben zu Ende gehen wird. Ich habe weite Erdstriche durchzogen und alle Leiden erduldet, die jeder zu ertragen hat, der Wüsten und unbewohnte Länder durchreist. Wie ich gelebt habe, weiß ich heute nicht mehr. Oftmals habe ich meine müden Glieder im Wüstensand gebettet und Gott angefleht, daß er mich zu sich nehme. Aber immer wieder trieb mich der Rachedurst auf und weiter. Ich durfte nicht leben und meinen Feind auf der Erde zurücklassen.

    Die tiefe Ergriffenheit wich bald heftigem Zorn und furchtbarer Verzweiflung. Sie waren tot, die da unten schliefen, und ich lebte noch. Aber auch den Mörder trug noch die Erde, und nur, um ihn zu vernichten, mußte ich mein Leben weitertragen. Ich kniete vor dem Hügel nieder, küßte die heilige Erde und rief mit bebenden Lippen: »Bei dem geweihten Boden, auf dem ich kniee, bei den geliebten Schatten, die mich umschweben, bei meinem ewigen, tiefen Leide schwöre ich, und bei dir, du stille Nacht: ich will den Dämon verfolgen und nicht rasten, bis einer von uns beiden im erbitterten Kampfe fällt. Darum allein will ich mein Leben erhalten; und nur um der Rache willen werde ich noch das Licht der Sonne schauen. Und ich rufe euch, selige Geister, und euch, ihr geheimnisvollen Diener der Rache, helft mir und unterstützt mich in meinem schweren Werke. Das verfluchte, höllische Ungeheuer soll in Todesnot röcheln und Verzweiflung soll es erdrücken; eine tiefere Verzweiflung, als sie je mich marterte.«

    Feierlich war mir zu Mute nach diesem Schwur und ich wußte, daß die Schatten der Gemordeten ihn gehört hatten.

    Durch die Nacht aber erscholl ein grelles, höhnisches Lachen, laut und schrill, daß es an den Bergwänden widerhallte. Als es dann wieder ruhig wurde, vernahm ich die wohlbekannte, verhaßte Stimme nahe an meinem Ohr: »Ich bin nun zufrieden, elender Zwerg. Du kannst weiterleben, wenn du willst, aber ich bin zufrieden.«

    Kunstblut Rezept

    Unmengen von überzeugend aussehendem Kunstblut mit nur 3 Zutaten kochen. Dunkelrot, klebrig und einfach herzustellen.
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    Vorbereitungszeit 5 Minuten
    Zubereitungszeit 30 Minuten
    Gesamtzeit 35 Minuten

    Zutaten
      

    • 1 Glas eingelegte rote Beete
    • 50-100 ml Sojasauce
    • 4-7 EL Speisestärke

    Kochutensilien

    • 1 Topf
    • 1 großer Löffel oder Schneebesen
    • 1 Teller oder Schneidebrett
    • 1 Schüsselchen

    Method
     

    1. Gib 3-4 EL Rote Beetesaft in ein Schüsselchen oder einen Becher.
    2. Schütte den restlichen rote Beetesaft in einen Topf. Fülle das Glas noch ein bis zweimal mit Wasser auf, schüttele es mit gut geschlossenem Deckel und gib die rote Flüssigkeit mit in den Topf.
    3. Koche den Saft langsam auf. Drehe dann die Temperatur klein, so dass es nur leicht köchelt.
    4. Rühre den Saft im Schüsselchen mit der Speisestärke bis es keine Klumpen mehr gibt. Dann rühre die Mischung in die heiße Flüssigkeit ein.
    5. Gib Sojasauce dazu bis die Farbe mehr der von Blut ähnelt. Gehe dabei lieber langsam vor, da es immer noch dunkler geht mit Soja, aber nicht leicht wieder heller.
    6. Prüfe Farbe und Konsistenz auf einem hellen Untergrund, wie einem weißen Teller. Passe mit Sojasauce und Stärke so lange an bis alles passt
    7. Das Ganze dickt beim Abkühlen nochmal ein, also muss es ein wenig flüssiger sein beim Kochen als man es final haben will. Ich achte darauf, dass es gut verläuft, wenn man den Teller Senkrecht hält, aber nicht so schnell tropft.
    8. Viel Spaß beim Blutbad!

    Notizen

    Erfahrungsgemäß konnte diese Rezeptur bisher leicht aus weißem Stoff gewaschen werden – aber dafür übernehme ich keine Gewähr. 
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